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Mathematische Institute zur Behandlung der Rechenschwäche / Dyskalkulie, München – Augsburg – Regensburg – Rosenheim
Zuerst wird das genaue Fehlerprofil des einzelnen Schülers in einem Test ermittelt. Für jede Jahrgangsstufe hat das Institut einen Test erstellt. Diese Tests sollen nicht etwa die Anzahl der falsch gerechneten Aufgaben ermitteln, sondern das mathematische Denken des Schülers offenbaren. Die Tests sollen u.a. Fragen beantworten wie:
Die Tests werden
mit jedem Kind einzeln durchgeführt. Wichtig ist hierbei der
Grundsatz des „Lauten Rechnens“, bei dem die Kinder ihre
Rechenschritte offen legen. Im Testgespräch wollen wir auf diese
Weise die Rechenstrategien des Schülers herausfinden. Die Ergebnisse
des Tests werden in einem als „Qualitatives Fehlerprofil“
bezeichneten Ankreuzgutachten zusammengefasst und den Eltern mitgegeben,
auf Wunsch auch an die Schule verschickt.
(Die Tests dauern in der Regel ca. eine Stunde. In dieser Zeit kann
ein Elternteil den Fragebogen ausfüllen, der dem Institut wichtige
Zusatzinformationen liefert.).
Die Testergebnisse werden in einem gesonderten ausführlichen Beratungsgespräch mit den Eltern durchgesprochen. Benötigt das Kind angesichts dieses Fehlerbildes eine Therapie, oder ist gezieltes Üben bzw. Nachhilfe ausreichend, damit es den Anschluss an den Klassenverband wieder herstellen kann?
Wenn eine Dyskalkulie vorliegt, erläutert der Berater, welches therapeutische Vorgehen im spezifischen Fall empfohlen wird. Kosten und – voraussichtliche – Dauer der Therapie sowie die Möglichkeit, Zuschüsse zu erhalten, werden erläutert.
Diese und weitere Informationen werden den Eltern als Beratungsmappe mitgegeben.
Test- und Beratungstermine können telefonisch vereinbart werden.
[Bitte für Testinfogespräche die Nummer 089/5233142 oder unser
Service-Telefon 0180/3001699 (9 Ct/min) verwenden.]
Aufgrund des qualitativen Fehlerprofils wird die therapeutische Arbeit
konzipiert. Grundsätzlich ist es wichtig, an dem Punkt anzusetzen, an dem
die Probleme beginnen.
Dem Schüler muss ein Neuaufbau seines mathematischen Denkens
angeboten werden. Hierzu ist individuelles Arbeiten entweder in Einzeltherapie
oder in der Kleingruppe mit 2 Kindern von großer Bedeutung.
In der so genannten „Partnertherapie“ werden 2 Schüler
zusammengefasst, die vom Fehlerprofil und Alter
her gut zueinander passen, und die zur gleichen Zeit mit der Therapie
beginnen. Diese Form der Gruppenarbeit hat sich sehr gut bewährt:
Kinder, die einander etwas erklären, werden diese Inhalte in
optimaler Weise verinnerlichen.
Das Mathematik-Programm des Instituts unterteilt
den mathematischen Stoff in aufbauende Kapitel, die nacheinander durchgearbeitet
werden. Die Therapeuten gehen hierbei entsprechend dem individuellen
Lerntempo des Schülers vor. Denn keinesfalls darf es eine Überforderung
der Schüler in der Therapie geben, das ist schon der schulische
Alltag.
Aufbauend wird jedes Kapitel der Grundschulmathematik mit den Schülern
durchgearbeitet, wobei Schwerpunkte auf die individuell schwierigsten
Kapitel gelegt werden. Jedes Kapitel wird so lange bearbeitet, bis
es verstanden ist.
Da Dyskalkulie in sehr vielen Fällen bedeutet, dass mehrere Probleme sich überlagern, muss der Therapeut sich auch um die Voraussetzungen bemühen, dass mathematische Inhalte vom Schüler überhaupt zur Kenntnis genommen werden können. Einschränkungen der kognitiven Erreichbarkeit sind vielfältig: Aufmerksamkeitsdefizit, verkürzte Konzentrationsspanne, große Ablenkbarkeit, Probleme in der Schule oder in der Familie, Misserfolgsorientierung bis zur Aufgabe jeglicher Hoffnung, mit den verhassten Zahlen jemals zurecht zu kommen. Die Liste lässt sich verlängern... Das manchmal mühsame Ringen der Therapeuten sollte von den Eltern mit Geduld einerseits, aber auch mit Stringenz in der Sache unterstützt werden.
Das Therapeuten-Team in unserem Hause deckt mit seiner akademischen Ausbildung alle Momente der Unterrichtsituation ab. Es setzt sich zusammen aus Diplom-Psychologen, Pädagogen und Mathematikern, Grundschullehrern und Schulpsychologen, Real- und Gymnasiallehrerin. Sie alle haben eine Zusatzausbildung als Dyskalkulie-Therapeuten. Diese Kombination bildet die Grundlage unserer erfolgreichen Arbeit. Mittels Supervisionssitzungen werden ihre individuellen Erfahrungen für alle zugänglich.
Die schulischen Hausaufgaben sind ein leidiges Thema, in fast allen
Familien zu allen Zeiten. Die Hausaufgaben des Instituts
funktionieren allerdings ganz anders: Der Inhalt der Therapiestunden
wird vom Kind selbstständig anhand der institutseigenen Hausaufgaben
nachvollzogen. Dieses vom Institut erstellte Hausaufgabenmaterial,
das ständig verbessert und erweitert wird, zielt genau ab auf
die bekannten Fehlvorstellungen rechenschwacher Schüler. Ideal
wäre die tägliche oder jedenfalls mehrfache Beschäftigung
des Schülers während der Woche. Da es nicht um die Masse
an Rechnungen geht, sondern um das Verstehen, sollte die Bearbeitung
eines Blattes 2 bis höchstens 10 Minuten dauern und diese Blätter
werden in der überwiegenden Zahl der Fälle von den Kindern
angenommen und in eigener Regie bearbeitet. Sachte elterliche Erinnerungen
sind natürlich willkommen.
Die Hausaufgaben sind wichtiger Bestandteil einer Erfolg versprechenden
Therapie. Sie zeigen dem Therapeuten, ob der Schüler die Inhalte
der letzten Stunde wirklich „verarbeitet“ hat und selbstständig
damit umgehen kann.
Denn: Nicht 30 Aufgaben werden geübt, sondern
die Kinder werden ganz gezielt dazu eingeladen, sich ihre und dieses
Mal richtigen Gedanken zu machen über die vorangegangene Therapiestunde
und deren inhaltlichen Ertrag, über die vormals falschen und
jetzt richtigen Erkenntnisse zu dem jeweils ausgewählten Thema.
Hierfür braucht es ein eigens entwickeltes Hausaufgabenprogramm,
das ganz anders aufbereitet ist als herkömmliches Üben.
Es wird geübt, indem zugleich zum Reflektieren eingeladen wird.
So wissen die Kinder, was sie üben und brauchen deshalb nur
wenig üben. Und nichts erinnert an Schule.
Käufliches Übungsmaterial oder Schulbücher sind für
dyskalkulie-spezifische Hausaufgaben ungeeignet.
Eltern, die mit uns zusammenarbeiten wollen, müssen wissen, dass wir sie bis zu fünfmal pro Jahr zu Fortbildungsabenden einladen und auf ihr Erscheinen hohen Wert legen. An solchen Fortbildungsabenden werden Eltern zu ausgewählten Kapiteln in folgenden Gesichtspunkten geschult: welche klassischen Missverständnisse gibt es seitens der Kinder, wie kann man sie erkennen, was sind geeignete beziehungsweise ungeeignete Umgangsweisen damit.
Wenn die Eltern sich nicht dagegen aussprechen, suchen unsere Therapeuten den Kontakt zu den zuständigen Lehrern und Lehrerinnen ihrer Kinder. Dies dient dem beidseitigen Informationsaustausch und der Pflege des Verständnisses für die Schwierigkeiten rechenschwacher Kinder. Diese Kontaktpflege erwies sich über die Jahre für alle Beteiligten als sehr fruchtbar.
Alle Maßnahmen zusammen genommen lassen in aller Regel einen erfreulichen und erfolgreichen Therapieverlauf erwarten. Ausnahmen gibt es allerdings auch.
In der Therapie wird am kritischen Symptom – der Mathematik
– angesetzt. Dabei muss die psychische Konstitution des Kindes besonders
berücksichtigt werden. Wichtig ist das deshalb, weil Ihr Kind aufgrund seiner
Misserfolge in Mathematik möglicherweise allmählich Aversionen dem Fach gegenüber
entwickelt, die sich mit der Zeit generalisieren, sich auf andere Fächer übertragen
und zu allgemeinen Schulblockaden führen können. Ihr Kind hat u.U. lange die
Erfahrung gemacht, dass es trotz aller Bemühungen und allem Üben in Mathematik
nichts verstehen konnte. Die Motivation, sich mit dem Fach der sich fortsetzenden
Misserfolge noch zu beschäftigen, hat darunter oft gelitten. Das erfordert ein
behutsames Vorgehen. Es gilt unter besonderer Berücksichtigung seiner kognitiven
Fähigkeiten und seinem bisherigen Verständnis des Mathematischen einen Neuaufbau
der Welt der Zahl zu erarbeiten. Ihr Kind muss diesen Neuaufbau selbständig
nachvollziehen, auf sein (falsches) Vorverständnis beziehen können und so
Erfolgserlebnisse zur neuen Gewohnheit werden lassen. So erhöht sich das
Selbstwertgefühl Ihres Kindes, das häufig durch fortgesetzte schlechte
Noten über einen längeren Zeitraum beschädigt wurde.
Klassische Nachhilfe kann in solchen Fällen die Lage eher verschlimmern, da sie
üblicherweise den aktuellen Schulstoff übt, ohne das Fundament der Mathematik neu
zugänglich machen zu können.
Da unsere Mitarbeiter nunmehr seit 23 Jahren auf dem Gebiet der Dyskalkulie
arbeiten und forschen, bringen sie neben ihrer fachlichen Kompetenz eine
langjährige Erfahrung in die therapeutische Arbeit mit Schülern ein. So gelingt
es, neben den mathematischen Inhalten die Zuversicht in das eigene
Leistungsvermögen, die Konzentrationsspanne und die
Arbeitsstrukturen beim Lernen zu verbessern.
Im Falle eines erfolgreichen Therapieverlaufs steht Ihrem wieder angstfreien
und selbstsicheren Kind ein unbeschwerter Besuch des Mathematikunterrichts
auch künftiger Klassen und Schularten offen.
Die Internet-Adresse dieses Textes lautet:
https://www.Rechenschwaeche.de/Arbeitsweise/Arbeit_Druck.html
© 2023, Mathematische Institute zur Behandlung der Rechenschwäche / Dyskalkulie – München – Augsburg – Regensburg – Rosenheim, Impressum
Wir behandeln Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie (auch „Arithmasthenie“ genannt) in München, Augsburg, Regensburg, Rosenheim und jeweiliger Umgebung seit 1989.
So sind wir erreichbar: im Institut in der Brienner Straße 48, 80333 München, sowie an allen Therapieorten unter Tel. 0180/3001699 (9 Ct/min) oder unter Tel. 089/5233142, Fax 089/5234283, per E-Mail an „Institut[at]Rechenschwaeche.de“.
Das Institut ist in Bayern in vielen Orten vertreten, u.a. in Augsburg, Benediktbeuern, Dachau, Herrsching, Holzkirchen, Kirchheim-Heimstetten, München (4x), Ottobrunn, Puchheim, Regensburg, Rosenheim, Starnberg, Unterhaching und Unterschleißheim.
Stand: 2023-03-25